Hochwassereinsatz in Rössing
Um 00:00 Uhr wurden wir von der Feuerwehrleitstelle zusammen mit anderen Wehren der Gemeinde Nordstemmen mit dem Alarmierungsstichwort “Einsatzbereitschaft am Feuerwehrgerätehaus Nordstemmen herstellen” über Sirene und DME alarmiert. Der 1. Gemeindezug verlegte nach einer kurzen Lagebesprechung zum Bauhof Nordstemmen um dort Sandsäcke zu füllen. Mit Hilfe von Pylonen und Steckleiterteilen füllten wir mit Unterstützung durch die FFW Sarstedt an die 4000 Sandsäcke. Diese wurden mit Fahrzeugen an die jeweiligen Einsatzstellen in der Gemeinde Nordstemmen gebracht und zu Schutzwällen aufgestapelt.
Gegen 06:00 Uhr wurde zum Feuerwehrgerätehaus Nordstemmen zurück verlegt um sich zu Stärken und auf weitere Anweisungen zu warten. Als das Technische Hilfswerk aus Elze und Peine in Nordstemmen eintrafen legten wir die Schläuche von der Heyersumer Straße / Hauptstraße auf den Bürgersteig, damit das THW ihre F-Schläuche (Durchmesser 150mm / Länge 20m / Füllmenge 353,4 Liter) auf der Straße zu verlegen. Anschließend pumpten wir einen Keller in der Hauptstraße aus. Während des Auspumpen des Kellers wurden immer mehr Bürgerinnen und Bürger wach und kontrollierten ihre Keller.
Als wir gegen 09:30 Uhr in Nordstemmen fertig waren fuhren wir nach Rössing um dort einige Einsatzstellen abzuarbeiten. Unter anderem trat der Rössingbach über die Ufer. Die Straße Eikenhof wurde mittels Sandsäcken an der Löschwasserentnahmestelle gesperrt, eine Hofeinfahrt am Kurt-Schuhmacher-Platz wurde durch Sandsäcke geschützt. Das Wehr im Rössingbach wurde von Treibgut befreit. Der Heizungskeller der Kirche wurde abgepumpt, es stellte sich heraus, dass dort ein Rohrbruch vorlag. Die Kirchstraße am Ortsausgang wurde von der Gemeinde gesperrt, da das Wasser die Straße überflutete. Einige Sandsäcke wurden am Feuerwehrgerätehaus deponiert, damit sich Bürgerinnen und Bürger bedienen konnten.
Um 12:00 lösten einige Feuerwehrkameraden die seid mehr als Zwölf Stunden arbeitenden Kameraden ab um das Wehr auf angeschwemmtes Treibgut zu kontrollieren. Zur Zeit beobachten die Kameraden das Geschehen am Rössingbach vom Wehr aus und verhindern dass sich Treibgut ansammelt. Eine wohlverdiente Pause haben sich alle Kameraden verdient. Ab 15:00 Uhr wird es garantiert weiter gehen (Im Ernstfall auch früher) da die Wetterprognosen sich nicht weiter besser werden.
Die Sirenen ertönten gegen 15:00 Uhr zum weiten auspumpen der betroffenen Keller. Der Schutzwall am Eikenhof wurde derweil mit weiteren Sandsäcken verstärkt, da das Wasser mittlerweile eine Höhe von 75cm auf der Straße aufwies. Damit der Wall nicht von den Wassermassen weggespült wird, wurden sogenannte Big-Pack`s zur Verstärkung angefordert.
Das Einsatzgebiet erstreckt sich derweil vom Ortsausgang Lange Straße, entlang des Rössingbaches und Maschstraße in Richtung Kirchstraße, sowie der obere Teil der Kirchstraße zur Kreuzung Lange Straße.
In der Zeit von 15:00 Uhr bis 21:00 Uhr schützen wir Fenster in einem Keller gegen das eindringen der Wassermassen, Verstärkten einige Sandsackwälle und pumpten zahlreiche Keller leer. Die Damen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versorgten uns zwischendurch mit Brötchen und kleinen Köstlichkeiten. Welches auch sehr Dankend und Lobend angenommen wurde.
Seit 21:00 Uhr sind einige Kameraden freiwillig zur Nachtschicht bis ca. 05:00 Uhr gekommen um zu Helfen.
Zur
Unterstützung wird das THW mit ihren großen Pumpen, sowie weitere
Feuerwehren aus dem Brandabschnitt West und den umliegenden Gemeinden
als Ablösung erwartet.
Die Tagschicht pumpte am Mittwoch erneut
vollgelaufene Keller auf Grund des Grundwasserspiegels aus. Zudem wurde
immer wieder die besonderen Gefahrenpunkte an der alte Mühle, die
Sporthalle im Loderwinkel und Am Denkmal kontrolliert.
Wir bedanken
uns bei allen Bürgerinnen und Bürger für Unterstützung und die
Versorgung mit Kaffee, Getränken, Verständnis, Handtücher und dem Lob
welches wir immer wieder hörten.